Wir sehen uns

Buch E-Book

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Gebunden, Fadenheftung, Lesebändchen

128 Seiten

CHF 23.00, EUR 23.00

ISBN: 978-3-85990-499-6

E-Book

ISBN mobi: 978-3-85990-486-6

ISBN epub: 978-3-85990-485-9


5 Rezensionen

Eine Frau, die zurück in ihre Heimat will, den Sohn ihrem Mann überlässt, und eine kaufmännische Angestellte, die ihre Mittagspause in der Mensa verbringt, dort Bekanntschaften mit Studenten schliesst. Ein karrierebewusster Jurist mit seiner schwedischen Frau, die sich bemüht, Kontakte zu knüpfen, welche nicht lange halten, und ein Architekt, der seine neue Bekanntschaft überreden will, mit ihm nach Neuseeland umzuziehen, damit er als Skipper arbeiten kann. Eine alte Frau, die mit ihrer in New York lebenden Tochter hadert, weil sie sich um deren Kinder kümmern muss, und eine junge Frau, die ein Hausfest organisiert, an dem sie ihrem ehemaligen Freund mit Vorsicht begegnet.

Jacqueline Moser zeichnet in lakonischen, tiefgründigen, ernsten und heiteren Geschichten ein feines Verbindungs- und Beziehungsnetz von Figuren, die alle in derselben Stadt leben; hineingeflochten ist das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Glück und Liebe in einer sich verändernden Welt.

Das hätte er Maria José nie zugetraut! Sie wolle kein Schattendasein führen, hat sie ihm vorgeworfen. Julian hat sich über den Ausdruck seiner Frau gewundert, sie, die nur mangelhaft Deutsch spricht. Sie will zurück nach Spanien! ›Und mit was, mit Hosenknöpfen?‹, hat Julian gefragt.


"Moser schreibt fürs Auge. Sie protokolliert, ohne zu sehr in ihre Figuren zu dringen. Nüchtern erzählt sie von alltäglichen Minidramen, die sich jederzeit auflösen, sich aber auch zu grossen Tragödien entwickeln können. (...) Moser entwirft so ein fragmentarisches Bild einer Stadt und ihrer Bewohner:innen im 21. Jahrhundert. Ohne das Geschehen in eine Richtung zu drängen, lädt sie ein, sich auf die Figuren und deren Geschichte einzulassen, die alle irgendwie miteinander verbunden sind. Das ist auch deshalb ein Vergnügen, weil die bewusst gesetzten Leerstellen die Fantasie beflügeln."
Martina Süess, Wochenzeitung, 23.11.23